Diesmal nehme ich einen Kommentar unter der letzten Kolumne zum Anlass, um über einen Gemeinplatz zu schreiben, der immer wieder beim Sprechen bzw. Schreiben über das Übersetzen auftaucht: alternde Übersetzungen. Konkret bezieht sich die Kommentatorin auf ein Zitat von Michi Strausfeld. In dem zitierten Interview ging es um den verstorbenen Übersetzer Curt Meyer-Clason, und auf die Frage hin, wie die langjährige auf Lateinamerika spezialisierte Lektorin Meyer-Clasons Übersetzungen in der Rückschau bewerte, antwortet sie, das Problem an vielen Übersetzungen sei, dass sie alterten. Und zwar im Gegensatz zu „Originalen“.
Zwischenspiel: alternde Übersetzungen versus ewig junge „Originale“
Was Menschenfresserei mit dem Übersetzen zu tun hat
Im ersten Buch, das ich übersetzt habe, dem Blog einer in Berlin lebenden Brasilianerin, die schreibend ihre Kulturschocks verarbeitet hat, kam auch Kulinarisches vor. Aber um kulturell geprägte Nahrungstabus (Stichwort: Verbotene Tiere) soll es hier nur metaphorisch gehen. Warum, wird sich weiter unten zeigen. Bei diesem Buch gab es keinen Verlag, Layout und Druck hat die Autorin organisiert, das Lektorat habe ich einer Kollegin gegeben und der Text war wirklich keine große Literatur. Auf diesem Niveau fühlte ich mich so wohl, dass ich – in Absprache mit der Kundin – mehrere ihrer Blogtexte im Deutschen abgemildert bzw. umgeschrieben habe.
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