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Ensemble Resonanz remixt Bach

Als im Okto­ber 2019 meine erste Kolumne bei TraLaLit erschien, war noch nicht abzuse­hen, dass das Jahr 2020 von ein­er glob­alen Pan­demie geprägt sein würde, die in rasender Geschwindigkeit auch das weltweite Konz­ert­geschehen auf den Kopf stellen würde. 

Für Fans der musikalis­chen Über­set­zung war dieses ein faszinieren­des Jahr voller unge­wohn­ter Hör­erleb­nisse. Ange­fan­gen bei der extrem reduzierten und verdichteten Fas­sung der Matthäus­pas­sion im April, habe ich diese Entwick­lung über das Jahr hin­weg auch mit mein­er Kolumne begleit­et.

Lamprecht, Albach und Kristjánsson remixen Bach

Hat die klas­sis­che Musik eine Zukun­ft? Haben uns Bach, Mozart & Co. heute noch etwas zu sagen, und wenn ja: was? Erfüllen Orch­ester, Chöre und Ensem­bles ihre gesellschaftliche Auf­gabe allein im Bewahren der musikalis­chen Tra­di­tion, oder müssen sie darüber hin­aus­re­ichen und ‑wirken?

Busoni remixt Bach

In der let­zten Kolumne haben wir den ersten großen Inter­pre­ten der Werke Johann Sebas­t­ian Bachs ken­nen gel­ernt: Bach selb­st. Sprin­gen wir nun rund 100 Jahre in der Zeit voraus und wid­men uns der zweit­en großen Epoche der Bach-Bear­beitung: der Romantik.

Bach remixt Bach

Bish­er sind wir in dieser Kolumne recht kur­sorisch durch die Musikgeschichte geschlen­dert und nicht im Sinne ein­er kohärenten „His­to­rie des Remix“ durch die Epochen gewandert. 

Man kön­nte den Ein­druck gewin­nen, das Bear­beit­en fremder Musik kenne keine Tra­di­tio­nen oder Zusam­men­hänge. Dabei ist das Gegen­teil der Fall. Remix war zwar immer ein Bestandteil abendländis­ch­er Musikkul­tur – aber wie alle Kun­st­for­men ist er durch Hoch- und Tief­phasen gegan­gen und hat Schulen gebildet, die über Jahre stil­bildend wirkten.